Hubertusheim

Neubau des Hubertusheim ein weiterer Schritt in die Zukunft der KJS Gütersloh.

Neubau des Hubertusheim ein weiterer Schritt in die Zukunft der KJS Gütersloh.

Hubertusheim

Am 2. Mai 1959 erfuhr das von der Jagdhornbläsergruppe Hubertus Wiedenbrück erbaute erste Hubertusheim seine Anfangsstunden und wurde schnell zum Mittelpunkt von Jägerinnen und Jägern, die sich dem jagdlichen Brauchtum und hier speziell dem Jagdhornblasen widmeten. Jahrzehnte lang bildeten verschiedene Korpsleiter den Bläsernachwuchs aus und führten sie erfolgreich zur Teilnahme an diversen Landes- und Bundeswettbewerben im Jagdhornblasen. Mit der Kreisreform im Jahre 1973 entstand aus den ehemaligen Jägerschaften Hubertus Wiedenbrück und Ravensberg die KJS Gütersloh e.V. Mit der Kreisreform übernahm die KJS Gütersloh das Hubertusheim und seit der Zeit war das Gebäude Mittel- und Treffpunkt von Jagdhornbläsern, Jungjägerausbildungskursen und Lernort Natur-Aktivitäten, die ihre Übungsabende, Versammlungen, Seminare und Schulungen im Gebäude veranstalteten.

Doch der Zahn der Zeit nagte nicht nur an der Subtanz des alten Gebäudes. Für die immer stärker werdende Nachfrage junger Menschen nach dem Erwerb des Jagdscheins, die wachsende Zahl der Jagdhornbläser und -bläserinnen und die Aktivitäten der Lernort Natur-Aktivitäten reichten die Räumlichkeiten nicht mehr aus, die über 50 Jahre alten sanitären Anlagen bedurften einer dringlichen Erneuerung. Alte Bausubtanz renovieren ist mit großem Aufwand und Kosten verbunden. Man verglich Aufwand und Ertrag im Vergleich zu Renovierung oder Neubau und kam zu der Erkenntnis, dass der Bau eines neuen, modernen Gebäudes sinnvoller ist.

Hubertusheim
Bauarbeit Hubertusheim

Und so nahm der Vorstand die Planung „Neubau des Hubertusheims“ in Angriff. Gemeinsam mit Architekt Andreas Grube vom Architekturbüro GJL aus Gütersloh erarbeitete man einen Gebäudeentwurf inkl. einer Kostenplanung und stellte diese in diversen Hegering-Versammlungen und auf der KJS-Mitgliederversammlung 2013 zur endgültigen Abstimmung vor. Die Mitglieder waren voll des Lobes über das Projekt und das Engagement der Verantwortlichen und erteilten das Votum zum Neubau.

Das Projekt „Neubau des Hubertusheim“ begann im Mai 2013 mit dem Abriss des alten Gebäudes. Der Neubau besteht aus drei Themenbereichen: 1.) dem Lernort Natur, 2.) dem Schulungsbereich für Seminare, Jungjägerausbildung sowie Übungsabende der Jagdhornbläser und zuletzt 3.) der Hausmeisterwohnung.

Mit dem Neubau wächst der Bereich Lernort Natur. Viele Kindergärten und Schulklassen nutzen das Angebot der KJS, mehr über die heimische Tierwelt, Jagd und Waidwerk zu erfahren. Die Rollende Waldschule, die jahrelang außerorts untergebracht war, erhält nun einen festen Standort am Moorweg und die Tierpräparate ein neues Präsentationsumfeld. Die Verantwortlichen hoffen, mit der neuen Raumsituation, neuen Parkplätzen und den modernen Toilettenanlagen die Zahl der LON-Veranstaltungen über die bis jetzt konstante Zahl von bis zu 140 Veranstaltungen im Jahr steigern zu können.

Für Schulungen, Ausbildung von Jungjägern und Übungsabende der Jagdhornbläser entstand ein Raum mit Platz für 35 Personen. Vorstandssitzungen, Seminare, Abteilungstreffen etc. werden sowohl im großen als auch kleinen Versammlungsraum durchgeführt. Für die Beköstigung von Seminarteilnehmern ist eine kleine Küche integriert. Modernste Schulungstechnik ist Bestandteil der funktionalen Raumausstattung. Eine Geothermie-Heizungsanlage, eigene Wasserversorgung und Kläranlage machen das Gebäude nahezu autark. Abgerundet wird das Gebäude durch eine Hausmeisterwohnung.

Nach 13 Monaten Bauzeit wurde das neue Hubertusheim am Morgen des 7. September 2014 im Beisein vieler Ehrengäste, Mitglieder und Sponsoren mit einem ökumenischen Gottesdienst und der Gebäudesegnung feierlich eröffnet. Jochen Borchert, Ehrenpäsident der NRW-Stiftung und langjähriger Vorsitzender des Landesjagdverbands NRW fand zur Einweihung die richtigen Worte: „Hinter diesem Haus steht ein überzeugendes Konzept! Die Bereitschaft, die Natur zu schützen, müsse deren Nutzen für den Menschen einschließen. Dazu leitet die Jagd ihren Beitrag zur Erhaltung der Natur.“

Höhepunkt des Nachmittags war die Rede von LJV-Päsident Ralph Müller-Schallenberg, der den KJS-Vorsitzenden Ralf Reckmeyer, Ulrich Bultmann (stv. KJS-Vorsitzender) und Wilhelm Spanner (Beirat) für außergewöhnliche Leistungen rund um die Planung, Organisation und Realisierung des neuen Hubertusheims ehrte. Mit der Eröffnung des neuen Hubertusheims sind die Weichen für eine positive Weiterentwicklung und Zukunft der KJS Gütersloh gestellt. Zum Nutzen der heutigen und zukünftigen Jägerinnen- und Jäger-Generationen.

Waidmannsheil!